Blendende Rendite: Wie Fotovoltaik-Erträge schöngerechnet werden

 

Etwas Gutes für die Umwelt tun und damit noch ordentlich Geld verdienen: Das verheißen viele Anbieter von Fotovoltaikanlagen auch nach den Kürzungen bei der Einspeisevergütung. Allerdings geht es dabei nicht immer mit rechten Dingen zu, denn mit einem einfachen Trick lässt sich die Anlagenrendite schönrechnen.

 

Beispiel: Sie installieren eine Fotovoltaikanlage mit 7 Kilowatt Maximalleistung zum Preis von 14.000 Euro. Bei der aktuellen Einspeisevergütung prognostiziert Ihnen der Anbieter einen jährlichen Bruttoertrag von 1.150 Euro und zieht davon noch Versicherungs- und Wartungskosten von 200 Euro ab. Damit bleiben 950 Euro übrig, was einer Rendite von 6,8 Prozent entspricht. Der schöne und ökologisch korrekte Gewinn hat nur ein Manko: Er stimmt nicht.

 

Weil Sie Ihre Fotovoltaikanlage nicht einfach nach 20 Jahren wieder zum einstigen Kaufpreis verkaufen können, ist diese Investition nicht vergleichbar mit einer Geldanlage, die irgendwann fällig und wieder ausgezahlt wird. Das bedeutet, dass Sie den Wertverlust über die voraussichtliche Lebensdauer der Anlage verteilen müssen. Bei einer Lebensdauer von 25 Jahren resultiert daraus eine jährliche Wertminderung von 560 Euro, die vom Ertrag abgezogen werden muss – und dann reduziert sich die Sonnenstrom-Rendite auf realistische 2,8 Prozent.

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